Messstellenbetrieb

Die moderne Messeinrichtung (mME) ist die neue Generation digitaler Stromzähler. Sie ersetzt nach und nach die bisherigen analogen Zähler und bildet die Grundlage für mehr Transparenz im Energieverbrauch – für Haushalte ebenso wie für Unternehmen.

Was ist eine moderne Messeinrichtung (mME)?

Eine moderne Messeinrichtung (mME) ist ein digitaler Stromzähler, der den tatsächlichen Stromverbrauch und die tatsächliche Nutzungszeit präzise erfassen kann. Im Gegensatz zu herkömmlichen Zählern zeigt die mME nicht nur einen Gesamtverbrauchswert, sondern ermöglicht auch die Anzeige tages-, wochen-, monats- oder jahresbezogener Verbrauchswerte – direkt am Gerät.
 

Wichtig: Eine moderne Messeinrichtung (mME) sendet keine Daten nach außen. Sie ist nicht mit dem Internet verbunden und überträgt keine Verbrauchsinformationen automatisch.
 

Ihre Vorteile mit einer modernen Messeinrichtung (mME):

• Mehr Verbrauchstransparenz
  Sie können Ihre Stromnutzung besser nachvollziehen – und gezielt Einsparpotenziale erkennen.
• Digitale Technik – zukunftssicher und gesetzeskonform
  Die mME erfüllt die Anforderungen des Messstellenbetriebsgesetzes (MsbG) und ist die Basis für spätere Erweiterungen, z. B. durch ein Smart Meter Gateway.
• Keine Fernübertragung Ihrer Daten
  Der Zähler speichert Ihre Verbrauchsdaten lokal – nur Sie können diese über die Anzeige am Gerät einsehen.
• Einfacher Austausch – kein großer Umbau nötig
  Die moderne Messeinrichtung (mME) kann in der Regel schnell und ohne bauliche Veränderungen eingebaut werden.

Gesetzliche Grundlage

Die Einführung moderner Messeinrichtungen erfolgt auf Basis des Messstellenbetriebsgesetzes (MsbG). Ziel ist es, die Energieversorgung effizienter, transparenter und zukunftsfähig zu gestalten.

Steuerbare Verbrauchseinrichtungen (SteuVE) sind elektrische Geräte, deren Leistung vom Netzbetreiber temporär gedrosselt werden darf, um lokale Stromnetzengpässe auszugleichen. Diese Regelung gilt für Geräte mit einer Anschlussleistung von über 4,2 kW, die seit dem 1. Januar 2024 in Betrieb genommen wurden und ermöglicht Netzbetreibern, den Verbrauch kurzzeitig zu reduzieren ohne den normalen Haushaltsstrom zu beeinträchtigen. Im Gegenzug erhalten Verbraucher eine finanzielle Entlastung bei den Netzentgelten.

Mit der Neuregelung des § 14a Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) gelten seit dem 1. Januar 2024 besondere Vorgaben für sogenannte steuerbare Verbrauchseinrichtungen. Dazu gehören zum Beispiel:

• Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge (Wallboxen)
• Wärmepumpen
• Stromspeicher mit Netzbezug
• Klimageräte und größere Kühlanlagen 

Was bedeutet das für Sie?

Damit wir diese Geräte im Bedarfsfall netzdienlich steuern können, benötigen wir bestimmte Informationen und technische Voraussetzungen. Diese werden über intelligente Messsysteme nach dem Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) bereitgestellt.

Der Gesetzgeber hat den schrittweisen Einbau moderner Messeinrichtungen und intelligenter Messsysteme beschlossen. Als Ihr zuständiger Messstellenbetreiber übernehmen wir diese Aufgabe in unserem Netzgebiet. Mit dem Rollout der neuen Messsysteme schaffen wir die Grundlage für eine moderne, sichere und nachhaltige Energieversorgung in unserem Netzgebiet.

Damit der Zählerwechsel für Sie so reibungslos und effizient wie möglich abläuft, gehen wir gebietsweise vor. Das bedeutet: Wir bündeln die Zählerwechsel in bestimmten Regionen, bevor wir zum nächsten Gebiet wechseln.

Warum machen wir das?

• Effizienz: Unsere Monteure arbeiten Straßenzug für Straßenzug, das spart Zeit und Fahrwege.
• Planbarkeit: Sie erhalten rechtzeitig eine Ankündigung und können Ihren Wunschtermin für den Zählerwechsel vereinbaren.
• Zuverlässigkeit: Durch die Bündelung können wir Material, Technik und Service optimal organisieren.

Wie läuft der Zählerwechsel ab?

1. Ankündigung: Sie erhalten mindestens drei Monate vorher ein Informationsschreiben mit allen wichtigen Details.
2. Terminvereinbarung: Zwei Wochen vor dem Umbautermin erhalten Sie ein weiteres Anschreiben mit der Terminierung Ihrer Messstelle.
3. Zählerwechsel: Unsere Monteure tauschen den Stromzähler bei Ihnen vor Ort aus. Die Arbeiten dauern in der Regel ca. 30 Minuten.

Manchmal kann der Eindruck entstehen, dass der Stromverbrauch höher ist als erwartet. In den meisten Fällen arbeitet Ihr Zähler korrekt. Wenn Sie dennoch Zweifel haben, bieten wir Ihnen zwei Möglichkeiten zur Überprüfung:

1. Zählerprüfung vor Ort

   Ein Techniker prüft Ihren Zähler direkt bei Ihnen zuhause mit einem geeichten mobilen Prüfgerät.

   Kosten: 90 Euro netto* – diese Kosten fallen nur an, wenn der Zähler korrekt arbeitet. Wird ein Defekt festgestellt, entstehen für Sie keine Kosten.

   Eine solche Überprüfung können Sie unter dem folgenden Formular beantragen: 

   Zum Formular

    

2. Offizielle Befundprüfung durch das Eichamt

   Eine staatlich anerkannte Prüfstelle prüft den Zähler und erstellt ein gerichtsfestes Prüfprotokoll.

   Kosten: ca. 250 Euro netto* – diese Kosten trägt der Kunde nur, wenn der Zähler korrekt arbeitet. Ist der Zähler defekt, entstehen für Sie keine Kosten.

   Eine solche Überprüfung können Sie unter dem folgenden Formular beantragen: 

   Zum Formular

    

Hinweise vor einer Prüfung

Bevor Sie eine Prüfung veranlassen, prüfen Sie bitte mögliche andere Ursachen für einen höheren Stromverbrauch:

• neue oder zusätzliche Geräte
• Veränderungen in der Nutzung oder Anzahl der Bewohner
• defekte Geräte
• saisonal bedingte Schwankungen (Heizung, Lüftung)
• Fehler beim Ablesen

Erst wenn keine dieser Ursachen den erhöhten Verbrauch erklärt, ist eine Zählerprüfung sinnvoll.

_{*Alle Preise sind Nettopreise, das heißt exkl. 19% USt.}

Das Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) finden Sie hier. 

Kundinnen und Kunden können grundsätzlich einen wettbewerblichen Messstellenbetreiber auswählen.

Eine moderne Messeinrichtung (mME) ist ein digitaler Stromzähler, der den Energieverbrauch zeitlich genau erfassen und speichern kann. So lassen sich beispielsweise Tages-, Wochen- oder Monatswerte direkt am Display des Zählers ablesen. Die Daten bleiben ausschließlich beim Kunden, da keine Übertragung nach außen erfolgt. Damit ist die moderne Messeinrichtung der digitale Nachfolger des klassischen Stromzählers: Sie bringt mehr Transparenz in den eigenen Stromverbrauch, ohne dass Daten das Haus verlassen.

Ein intelligentes Messsystem (iMSys) geht einen Schritt weiter. Es besteht aus einer modernen Messeinrichtung, die zusätzlich mit einem sogenannten Smart-Meter-Gateway verbunden ist. Dieses Gateway sorgt dafür, dass die erfassten Verbrauchsdaten sicher und verschlüsselt an berechtigte Marktteilnehmer – wie etwa den Netzbetreiber oder den Energieversorger – übermittelt werden können. Dadurch eröffnet das intelligente Messsystem zusätzliche Möglichkeiten: Es ermöglicht die Nutzung flexibler Stromtarife und unterstützt die Einbindung von Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen oder Elektroautos. So wird es zum smarten, vernetzten Zähler, der nicht nur Transparenz schafft, sondern auch neue Energiedienstleistungen und Anwendungen zugänglich macht.

Kurz gesagt: Die moderne Messeinrichtung ist der digitale Nachfolger des alten Stromzählers, während das intelligente Messsystem als smarter Zähler die Grundlage für eine vernetzte und zukunftsfähige Energieversorgung bildet.

Um Ihre persönlichen Verbrauchsdaten direkt am Zähler einsehen zu können, benötigen Sie eine PIN-Nummer.

So funktioniert es:

1. Senden Sie uns eine E-Mail mit Ihren Adressdaten und Ihrer Zählernummer an messstellenbetrieb@e-regio.de.
2. Wir prüfen Ihre Angaben.
3. Aus Datenschutzgründen senden wir Ihnen die PIN anschließend per Post an Ihre bei uns hinterlegte Adresse. So stellen wir sicher, dass nur Sie Zugriff auf Ihre Verbrauchsdaten haben.

Ein Messstellenbetreiber (MSB) kümmert sich um alles rund um Ihren Stromzähler: 

• Installation
• Betrieb und Wartung
• Erfassung und Weitergabe Ihrer Verbrauchsdaten 

Kurz gesagt: Der MSB sorgt dafür, dass Ihr Zähler zuverlässig läuft und die Daten korrekt erfasst werden. 

1. Grundzuständiger Messstellenbetreiber (gMSB)

• Wird automatisch für alle Kunden gestellt
• In der Regel ist das Ihr örtlicher Netzbetreiber

• Pflicht: Einbau von modernen Messeinrichtungen (mME) oder intelligenten Messsystemen (iMSys), wenn gesetzlich vorgeschrieben 

   

2. Wahl-Messstellenbetreiber (wMSB)

• Kann von Ihnen frei gewählt werden
• Bietet oft spezielle Tarife oder Services
• Muss dieselben Sicherheits- und Qualitätsstandards erfüllen wie der gMSB 

In Abhängigkeit der Ausstattung der Messstelle und des Jahresverbrauchs (bei Letztverbraucher) bzw. der installierten Leistung (bei Anlagenbetreiber) ergeben sich nach § 29 i.V.m. §§ 31 u. 32 MsbG die nachfolgenden Preise.

Hier finden Sie unser Preisblatt.

Die Kosten für den Betrieb eines Stromzählers heißen Messstellenbetriebsentgelte.
Sie decken die Leistungen des Messstellenbetreibers ab – also Einbau, Betrieb, Wartung und Ablesung (bzw. Datenübertragung bei iMSys).

Die Abrechnung der Messstellenentgelte erfolgt über Ihre Stromrechnung beim Energieversorger. Dort sind die Kosten für den Messstellenbetrieb separat ausgewiesen und unterliegen gesetzlichen Preisobergrenzen.